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Wie baut man ein Rückentraining sinnvoll auf? Reaktive Stabilisation

Autorenbild: Dr. Philipp ZunkeDr. Philipp Zunke

In der Wirbelsäulen Rehabilitation gibt es verschiedene Stufen, um Schmerzen zu reduzieren und die Wirbelsäule zu kräftigen. Die vierte und letzte Stufe davon ist die Reaktive Stabilisation. Man kann natürlich auch kreuz und quer die Übungen machen, nur wenn man den Vergleich zum Hausbau zieht, ist das nicht sinnvoll. Ähnlich wie beim Hausbau, wo man das Fundament vor dem Dach errichtet, sollten die Stufen in der Wirbelsäulen Rehabilitation in einer aufbauenden Anordnung gereiht sein.



Reaktive Stabilisation


In den ersten Stufen trainieren Sie das Ausführen von im Vorhinein bekannten Bewegungen mit bekannten Belastungen und Reizen. Da das Leben aber viele nicht vorhersehbare Belastungen und Reize bereithält, ist die Reaktive Stabilisation der Wirbelsäule wichtig. Der Kern der Reaktiven Stabilisation besteht aus Übungen, in denen auf unbekannte Belastungen reagiert werden muss. Dabei kann die Belastung in der Intensität (stark, schwach), der Art (schnell, langsam, rhythmisch, unrhythmisch) oder der Richtung (von oben/unten/seitlich/vorne/hinten) unbekannt sein.

Zum Einsatz kommt die Reaktive Stabilisation bei allen Körperkontakt-Sportarten, beim Schifahren (Unebenheiten, Schneebedingungen) oder beim Mountainbiken vor. Allerdings kann es auch im Alltag wichtig sein, schnell auf Reize zu reagieren, zum Beispiel wenn man eine Stufe übersieht, in der Fußgängerzone angerempelt wird oder stehend im Bus die Bremsungen ausgleichen muss.


Abwärtssprung


Bei dieser Übung wird das Reaktive Landen und zeitgleiche Stabilisieren während eines Sprungs von einer Erhöhung trainiert. Dazu brauchen Sie verschiedene Erhöhungen und entweder eine rutschfeste Unterlage oder rutschfeste Schuhe bzw. Socken.

      

  • Stellen Sie sich auf eine Erhöhung (zum Anfangen eignen sich ca. 30-50 cm)

  • Gehen Sie leicht in die Hocke und springen Sie anschließend nach vorne oben ab

  • Bei der Landung am Boden sollten Sie mit den Füßen in etwa hüftbreit aufkommen

  • Zum Abfedern der Landung gehen Sie in eine Kniebeuge Position bis Sie den Schwung abgebremst haben

  • Achten Sie dabei auf einen geraden Rücken und eine stabilisierte Beinachse

  • Wiederholen Sie dies mit wechselten Erhöhungen und Absprungstärken. Durch unterschiedliche Erhöhungen und Sprunghöhen ist die Belastung jedes Mal verändert und kann nicht zu 100 % vorhergesehen werden


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Bildquelle: Rücken360

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