In der Wirbelsäulen Rehabilitation gibt es verschiedene Stufen, um Schmerzen zu reduzieren und die Wirbelsäule zu kräftigen. Und die erste Stufe ist die "lokale Stabilisation". Man kann natürlich auch kreuz und quer die Übungen machen, nur wenn man den Vergleich zum Hausbau zieht, ist das nicht sinnvoll. Ähnlich wie beim Hausbau, wo man das Fundament vor dem Dach errichtet, sollten die Stufen in der Wirbelsäulen Rehabilitation in einer aufbauenden Anordnung gereiht sein.
Lokale Stabilisation
Statische Stabilisation
Dynamische Stabilisation
Reaktive Stabilisation
Lokale Stabilisation
Der menschliche Körper hat unzählig viele Muskeln. Es gibt große und kleine, sowie oberflächliche und tiefe Muskeln. Die großen und oberflächlichen Muskeln sind hauptsächlich für Bewegungen zuständig. Zum Beispiel der Musculus latissimus dorsi (auch bekannt als "Lat" im Fitnessstudio), dieser Muskel zieht vom Oberarmknochen den Rücken entlang bis zum Beckenknochen. Im Gegensatz dazu sind die kleinen und tiefen (gelenksnahen) Muskeln hauptsächlich für die lokale Stabilisation zuständig. Das heißt, dass das Gelenk in einer optimalen Ausgangsstellung für Bewegungen ist und nicht "verrutscht" ist. Deswegen ist es so wichtig eine gute lokale Stabilisation zu haben und diese auch vor den großen Muskeln zu aktivieren. Denn ansonsten muss das Gelenk die hohen Kräfte der großen Muskeln in einer schlechten Stellung aufnehmen. Bei der Wirbelsäule sind lokale Stabilisatoren unter anderem die Musculi multifidi. Sie verlaufen in der Tiefe von einem Wirbelkörper schräg nach oben zum nächsten.
Damit die lokalen Stabilisatoren gut arbeiten können, benötigt es eine ausgereifte Ansteuerung und Wahrnehmung. Oftmals sind das die Faktoren, die Personen mit chronischen Wirbelsäulenbeschwerden fehlen.
Übung mit Blutdruckmannschette
Die trainierende Person liegt in der Rückenlage. Unter der Lendenwirbelsäule wird ein luftgefüllter Polster bzw. Blutdruckmanschette platziert. Die Aufgabe der Person ist es, einen Druck auf die Blutdruckmanschette auszuüben. Über diese Ausgangslage können verschiedenste Übungen gemacht werden. Zum Beispiel den Druck langsam aufbauen und wieder abbauen, oder den Druck konstant halten, während die Beine sich bewegen müssen.
Die lokale Stabilisation ist eine sehr wichtige, aber nicht leicht zu trainierende Fähigkeit. In den meisten Fällen ist häufiges üben und die Anleitung von PhysiotherapeutInnen notwendig.
Informationen zu den weiteren Stufen folgen in den nächsten Wochen.
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Bildquelle: Rücken360
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